Andy Eisele

Segeln

Segeltörn zu den Ionischen Inseln - Törnbericht

von Korfu nach Zakynthos und zurück - August 2015

 

Korfu-Stadt
Blick auf Korfu - Stadt
1. Tag: Ankfunft in Korfu
Am Abend sind wir in Korfu gelandet. Danach ging es zum Yachthafen nach Gouvia, wo wir in einer Taverne ersteinmal unsere bevorstehenden Segeltörn mit griechischen Wein begossen haben.

 

2. Tag: Gouvia - Südspitze Korfu
Nachdem wir in Gouvia für die ersten Tage Proviant gebunkert hatten, ging es am Nachmittag los. Wir sind die entlang der Ostkünste Korfus nach Süden gesegelt. An diesem Tag hatten wir gleich ordentlich Wind, bis ca. 5 bft, so kamen wir gut voran.Ungewöhnlich für diese Jahreszeit in Griechenland war der kurze Regenschauer. Am Abend ankerten wir in einer relativ offenen Bucht an der Steilküste im Süd-Westen von Korfu. Wir waren von den nördlichen Winden geschütz, so dass die Nacht recht ruhig war.

 

Paxos
Bucht von Lakka (Paxos)
3. Tag: Korfu - Lakka (Paxos)
Recht kurze Fahrt vom Süden Korfus an die Nordküste von Paxos. Dort ankerten wir in der Bucht von Lakka. Sehr schöne und gut geschützte Bucht. Abends kann man herrlich durch die gleichnamige Stadt bummeln. Es gibt viele Tavernen.

 

4. Tag: Paxos - Lefkas-Stadt
Von Paxos nach Lefkas-Stadt entlang der landschaftlich sehr schönen Westküste von Paxos. Wir näherten uns dem Kanal von Lefkas von Norden, daher mussten wir die Drehbrücke, welche Lefkas mit dem Festland verbindet passieren. Diese wird für Boote jeweils nur jede volle Stunde geöffnet. Wir legten in der Marina von Lefkas an. Diese war allerdings schon sehr voll und wir bekamen den schlechtesten Platz, direkt an der Einfahrt gegenüber der Tankstelle. Von dort hatte man es am weitesten bis in die Stadt und die Stelle ist am wenigsten geschützt. Die besten Restaurants gibt es nicht an der Hafenpromenade, sondern in der Innenstadt. Dort ist es auch deutlich gemütlicher, als an der Hafenpromenade.

 

Blue Caves
Blue Caves auf Zakynthos
5. Tag: Lefkas (Stadt) - Porto Katziki
Entlang der Westküste von Lefkas. Dort sieht man kaum Segelboote, da die meisten durch den Kanal fahren und dann die entlang der Ostküste Richtung Süden segeln. Der Norden von Lefkas ist ein beliebter Spot für Kitesurfen. Optimaler Wind und ein langer breiter Sandstrand. Geankert haben wir im Süden von Lefkas, in der Bucht Porto Katziki. Eine Postkartenbucht. Schöner Strand umgeben von hohen weißen Klippen, die in der Abendsonne golden leuchten. Wenn die Tagesgäste gegangen sind, ist es dort sehr ruhig. Am Morgen, wenn die ersten Boote mit Tagesgästen kommen, ist es mit der Ruhe allerdings schnell vorbei.

 

6. Tag: Lefkas - Agios Nikolaos (Zakynthos)
Sehr langer Seetag. Vom Süden Lefkas ging es direkt nach Zakynthos. Im Norden von Zakynthos gibt es kaum Möglichkeiten zu ankern, daher fuhren wir in den Hafen von Agios Nikolaos. Dort gibt es leider nur wenige Anlegeplätze und in der Bucht hält der Anker nicht besonders. Der Hafen ist nich sehr einladend, es gibt nur ein paar Tavernen. Allerdings ist der Hafen ein optimaler Ausgangspunkt um die Blue Caves und den "Ship Wreck Beach" anzufahren.

 

Ship Wreck Beach auf Zakynthos
Ship Wreck Beach auf Zakynthos
7. Tag: Agios Nikolaos - Vromi (Zakynthos)
Am frühen Morgen ging es zu den Blue Caves im Norden von Zakynthos. Mit dem Dingi erkundeten wir dann die einzelnen Höhlen. Leider werden die Blue Caves auch von zahlreichen Ausflugsbooten angefahren und diese fahren sogar teilweise in die Höhlen rein, so dass man höllisch aufpassen muss, damit man nicht überfahren wird. Die Höhlen sind sehr beeindruckend und im Innern sieht man das Wasser in den schönsten Blautönen schimmern. Am Nachmittag segelten wir bei ruhiger See weiter zum Ship Wreck Beach. Dort war die Hölle los. Ein Kommen und Gehen von Ausflugsbooten. Der Strand fällt sehr steil ins Meer ab, so dass man sehr nahe heranfahren kann. Trotz der vielen Ausflugsboote war es einfach einen Ankerplatz zu finden. Am frühen Abend wurde es dann ruhiger. Der Strand verdient zu recht das Prädikat einer der schönsten Strände Griechenlands zu sein. Ein weißer Standstrand, umgeben von hohen Klippen und dazu das leuchtende Blau des Meeres. Ein Strand wie gemalt. Nur zum übernachten ist die Bucht wenig geeignet. Da sie zum Meer hin offen ist, drückt der Schwall in die Bucht und die Boote werden heftig hin und her geschaukelt. Die Nacht verbrachten wir daher in der Bucht von Vromi, ca. 5 Sm südlich. Sehr geschütze Bucht, optimal zum Ankern, daher auch entsprechend beliebt. Es finden sich auch am Abend noch gute Ankerplätze.

 

8. Tag: Vromi - Südspitze Zakynthos

 

Von Vromi entlang der beeindruckenden Westküste von Zakynthos Richtung Süden. Die Steilküste von Zakynthos ist eine der schönsten in Griechenland, die ich bisher gesehen habe. Auch finden sich immer mal wieder Höhlen, die den Blue Caves in nichts nachstehen. Es lohnt sich daher mehr Zeit einzuplanen und immer mal wieder einen Stop einlegen umd die Höhlen zu erkunden. Geankert haben wir in einer Bucht an der Süd-Westspitze von Zakynthos. Die Bucht war leider etwas offen, so dass die Nacht nicht ganz so ruhig war.

 

Hafenpromenade von Zakynthos Stadt
9. Tag: Zakynthos - Zakynthos(Stadt) - Kato Katalias (Kefalonia)
Von Zakynthos in den Süden von Kefalonia in die Bucht von Kato Katalias an den Mounda Beach. Es ist eine sehr flache, ruhige und sandige Bucht, die sehr gut von den nördlichen Winden geschützt ist. Landschaftlich fand ich sie jetzt nicht so beeindruckend. Einen Zwischenstopp haben wir in Zakynthos (Stadt) eingelegt. Man kann für ein paar Stunden zum Einkaufen oder für kleine Besichtigungstouren direkt an der Hafenpromenade anlegen.

 

10. Tag: Kefalonia - Ithaki
Nach Ithaki in die Bucht von Ligia. Die Bucht ist herrlich zum Schnorcheln. Die grünen Hänge und die weißen Felsen erinnern etwas an Kroatien. Man kann sehr gut im Kanal zwischen Ithaki und einer kleinen vorgelagerten Insel ankern. Da der Platz etwas eingeschränkt ist, sind Heckleinen Pflicht. Der Ankerplatz ist ruhig und gut geschützt.

 

Meganisi
Regenbogen über Meganisi
11. Tag: Ithaki - Atokos - Meganisi
Am Morgen waren wir noch zwischen den Felsen schnorcheln. Gegen Mittag segelten wir zunächst nach Atokos. Dort ankerten wir an einer der Grotten an der Westküste. Das Tagesziel ist eine der engen Buchten auf der Nordseite von Meganisi. Spannend war die Durchfahrt zwischen Meganisi und Lafkas. Wir hatten Rückenwind, so konnten wir den Kanal bequem auf einem vorwindnahen Raumschotkurs durchsegeln. Wir ankerten in einer der nördlichsten Buchten (nördlich von Vathi). Dort gab es keine touristische Infrarstruktur.

 

12. Tag: Meganisi - Kanal von Lefkas - Lefkas (Stadt) - Lagune von Preveza
Heute ist der 15. August, Maria Himmelfahrt, der höchste Feiertag in Griechenland. Zuerst ging es von Meganisi durch den Kanal von Lefkas nach Lefkas Stadt. Nur innerhalb der Bojen hat der Kanal ausreichende Tiefe. Da man auch für den Gegenverkehr ausreichend Platz halten muss, ist eine sichere Hand am Steuer vorteilhaft. Trotz des 15. August gab es in Lefkas einige wenige offenen Läden. Bei Dämmerung sind wir dann mit Hilfe der Bojen und Leuchtfeuer durch den Kanal von Preveza gesegelt. In der Lagune hinter der Stadt ankerten wird schließlich; leider in der Nähe des Flughafens. Die Starts und Landungen der Flugzeuge zu beobachten war zwar recht spannend, jedoch war es auch entsprechend laut.

 

Kanal Lefkas
Kanal von Lefkas
13. Tag: Preveza - Mongonissi (Paxos)
In der Lagune bei Preveza soll es verbreitet Delfine geben, wegen der vielen Fischfarmen dort. Leider haben wir keinen gesehen. Landschaftlich ist die Lagune nicht besonders schön und durch die Windstille fühlt man sich schon am späten Vormittag wie ein Steak auf dem Grill. Monganissi auf Paxos ist ein schöner, kleiner und ruhiger Hafen. Es gibt auch eine Taverne. Leider auch sehr beliebt, daher blieb uns nur ein Ankerplatz an der Einfahrt in die Bucht.

 

14. Tag: Paxos - Bella Vraka Beach - Korfu (Ipsos)
Bevor es nach Korfu ging, segelten wir ans griechische Festland zum Bella Vraka Beach. Landschaftlich sehr schön, toll zum Schnorchel. Allerdings touristisch voll erschlossen, mit dem entsprechenden Chaos und Trubel. Die Boote liegen sehr eng beeinander, Heckleine ist Pflicht. Beim Ankern ist auf die bereits liegenden Anker zu achten. Übernachtet haben wir vor dem Strand von Ipsos.

 

Strand Korfu
Strand vor Ipsos auf Korfu
15. Tag: Korfu (Ipsos) - Korfu (Gouvia) - Heimflug
Kurzer Schlag nach Gouvia. Danach ging es auch schon zum Flughafen und heim nach München.

 

Fazit: Die Ionischen Inseln sind ein wunderschönes Segelrevier. Ich fand das Gebiet sogar schöner, als den Peleponnes. Je weiter man von Korfu wegsegelt, desto ruhiger wird es. Auf der Westküste von Zakynthos haben wir fast gar keine anderen Segelboote mehr gesehen. Vor allem im Abendlicht leuchten die Felsen an der Westküste von Zakynthos in herrlichen organge - rot Tönen. Auch die Küsten und Buchten von Paxos sind sehenswert. Dort ist die Unterwasserwelt noch ziemlich intakt und es gibt beim Schnorcheln viel zu entdecken.

 

Bilder Ionische Inseln

GPS-Karte